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Besichtigung der Firma Schmid's Teigwaren in Burgstetten am 15. Oktober 2015

Der Weg bis zum versandfertigen Spätzle ist lang. Bei der Betriebsbesichtigung erfahren wir viel über die Herstellung der leckeren Teigwaren.

Nur eine halbe Stunde Fahrzeit mit dem Bus und schon sind wir in Burgstetten. Wir sind zur Betriebsbesichtigung angemeldet und natürlich sind alle gespannt, wie die beliebten Teigwaren hergestellt werden. „Schmid-Spätzle“ kennen und schätzen wir ja alle.
Herr Renz begrüßt unsere Gruppe und bevor Herr Schmid, Chef des Hauses, dazu kommt, erhalten wir schon etliche Informationen über die Firma. Im Jahr 2012 wurde der Betrieb von Fellbach-Schmiden nach Burgstetten verlegt. Hier steht wesentlich mehr Platz zur Erweiterung des Betriebes zur Verfügung. Die Hauptproduktion findet daher seit drei Jahren im heutigen modernen Werk statt. In Schmiden werden noch Strudelteig und Nudelteig hergestellt.
Die Firma Schmid gehört zu den kleineren Herstellern und produziert wird noch in handwerklicher Tradition. Unterschieden wird zwischen den herkömmlichen Teig­waren, also lange lagerfähige Trockenware, und den Frischprodukten. Letztere sind bei den Verbrauchern besonders beliebt, sind sie doch fast schon verzehrfertig.
Nach Möglichkeit werden die Rohstoffe aus der Region bezogen. Zusatzstoffe werden nicht verwendet. Für die Frischeproduktion werden ausschließlich Frei­landeier verwendet. Noch viel erfahren wir über Mehl bzw. Grieß in allen Variationen, Hauptbestandteil der Teigwaren, Nährstoffe und Mineralstoffgehalt. Genug der Theorie. Jetzt dürfen wir sehen, wie aus all den wertvollen Zutaten Nudeln und Spätzle entstehen.
In zwei Gruppen machen wir uns auf zur Besichtigung. Die Hygienevorschriften sind natürlich sehr streng. Wir bekommen alle Einwegmäntel und Häubchen. Bevor wir in die verarbeitenden Räume kommen, gehen wir noch durch eine Schleuse, zur Desinfektion unserer Schuhe, und auch unsere Hände werden besprüht. Im ersten Raum ist es sehr warm und feucht. Hier werden Teige gerührt. Zum Beispiel steigen in einer großen Schüssel Luftblasen auf, wie wenn wir zuhause den Spätzlesteig schlagen, bis er Blasen wirft. Der Teig wird durch eine Presse gedrückt, und fällt dann in kochendes Wasser. Auf Förderbändern werden die „Spätzlesschlangen“ auf die richtige Länge geschnitten, alles vollautomatisch. Wegen längerer Haltbarkeit werden sie dann bei 74 Grad pasteurisiert. Auch die Verpackung und das Einschweißen erfolgt anschließend automatisch. Es riecht hier richtig gut.
Nun wird es deutlich kühler. Wir kommen ins Lager für die Frischware. 5 Grad hat es da nur. Wir werfen noch einen Blick in die Vorratsräume für Mehl, Grieß usw. sowie in die Lagerräume für die Trockenware. Im Versand werden die Teigwaren dann kommissioniert und ausgeliefert. Wir sind fasziniert von dem gesamten Herstellungs­betrieb, den Maschinen, der elektronischen Überwachung.
Noch ganz beeindruckt haben wir dann die Möglichkeit, im Fabrikverkauf einzu­kaufen. Und da „schlagen wir zu“. Denn: Nudeln machen glücklich.
Danke den Herren Schmid und Renz für die vielen Informationen.

Im Restaurant Käfer in Breuningsweiler sind wir anschließend noch zur Einkehr angemeldet. Kaffee, Kuchen, Neuer Wein, Zwiebelkuchen, Wurstsalat, Butterbrezeln, das hat jetzt in unseren Mägen Platz. Vom Aussichtsrestaurant haben wir leider nur einen Blick aufs Nebelmeer. Aber auch das ist stimmungsvoll.
Sehr zufrieden rollen wir dann wieder der Heimat zu. Woran kann man die Teilnehmerinnen an unserer Halbtagsfahrt erkennen? Klar, an den großen weißen Tragetaschen. 

Ruth Böckeler