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Fünf-Tages-Fahrt der Landfrauen und Landmänner in den Bayerischen Wald im August 2016

20.09.16 Steinwelten, Krumau, Moldau-Stausee, Großer Arbersee - in fünf Tagen kann man viel erleben.

Sonntag, 28. August 2016

Haltestelle Stetten, Endersbacher Straße, 7.50 Uhr. Donnergrollen und Blitze. Ist das möglich? Von Esslingen her kommen dichte dunkle Wolken, ganz schnell rollen sie auf uns zu. Rasch werden die Koffer eingeladen und weiter geht es zur Kerner Bank, da warten schon die nächsten Reiseteilnehmer. Gepäck verstauen, schnell ein­steigen und weiter geht’s nach Rommelshausen. Das Gewitter kommt schnell näher. Auch in Rommelshausen gehen sorgenvolle Blicke zum Himmel. Zum Glück sind alle Reiseteilnehmer da. Wieder im Eiltempo Koffer einladen, einsteigen. An der Karl­strasse wartet pünktlich Marianne. Ercan verstaut ihren Koffer. Schon fallen erste dicke Tropfen. Geschafft! Unsere Reise­gruppe ist vollzählig. Am Adlerkreisel öffnet der Himmel seine Schleusen.
48 Landfrauen und Landmänner sind an Bord. Guten Morgen! Der Regen kann unserer guten Laune nichts anhaben. Nur Ercan, unser Busfahrer, ist der Geschlauchte. Die Scheibenwischer laufen auf Hochtouren. Ingrid wuselt durch den Bus und verkauft jede Menge Getränke. Begeisterung kommt auf, als Ruth sagt, wo wir Frühstückspause machen: In der Kussmühle in Friedberg gibt es Weißwurst­Frühstück. Die meisten kennen die Gaststätte aus früheren Fahrten. Frau Indich, die Wirtin, empfängt uns recht herzlich, wie immer. Der Regen hat unterwegs schon aufgehört. Die Sonne scheint und wir sitzen alle gemütlich unter der Pergola, auch wie immer. Sogar noch ein Stück Fleischkäse gesellt sich zu den Weiß­­­würsten auf den Tellern, dazu Brezeln und klar doch, süßer Senf …
Weiter geht die Fahrt. Wir sind jetzt richtig in Urlaubsstimmung. Die Sonne scheint, es wird immer wärmer. Wo machen wir Mittagspause? Die Entscheidung fällt auf Deggendorf. Inzwischen zeigt das Thermometer 30 Grad an! Deggendorf ist eben. Ercan kann den Bus neben einem kleinen schattigen Park abstellen. Von da aus ist der Weg zur Innenstadt nicht weit und gut zu finden. Deggendorf ist eine hübsche Stadt, aber bei dieser Wärme schaltet man einfach einen Gang zurück. Ein Eis­becher beim Italiener im Straßencafé ist ein Genuss. Um 13 Uhr treffen wir uns wieder zum „Buskaffee“. Im Park nebenan ist es schattig und sehr angenehm. Die Nachfrage nach Kuchen aber nicht groß.
Am frühen Abend kommen wir im Hotel an. Das Sporthotel liegt ein paar Minuten vom kleinen Dorf Sonnen entfernt, schön in der Landschaft und am Waldrand. Freundlich werden wir empfangen. Die Zimmerschlüssel werden verteilt. Sehr weitläufig ist das Haus mit seinen über 100 Zimmern, verteilt auf drei Stockwerken. Man kann sich fast verlaufen.
Um 19 Uhr gibt es Abendessen. Außer uns sind noch zwei weitere Reisegruppen da. Wir haben das Glück, dass wir drei Stufen tiefer, getrennt vom großen Speisesaal, ganz für uns sind. Den Hauptgang für den nächsten Abend dürfen wir unter drei Gerichten gleich auswählen. Herbert holt sein Akkordeon. Wir sitzen noch ein Weilchen gemütlich beisammen, doch nicht mehr allzu lange. Der Tag war lang und sehr erlebnisreich. Gute erste Nacht im Hotel. 

Montag, 29. August 2016

Ausgeruht treffen wir uns alle zum Frühstück. Das Büffet ist reich bestückt mit Brötchen, Brot, diversen Marmeladen, verschiedenen Käsesorten, Wurst vom einheimischen Metzger, Eier, Säften und noch vielem mehr. Kaffee steht in Kannen auf dem Tisch. Es regnet, auch kühl ist es geworden! Heute lernen wir unseren Reiseleiter für die nächsten drei Tage kennen. Sepp Grünzinger erweist sich für unsere Gruppe als Glücksfall. Schon bei der Begrüßung sind wir uns sicher „es passt“. Vorgesehen ist laut Programm der Besuch des Baumwipfelpfades bei Neuschönau. Abfahrt um 9 Uhr.
Auf dem Weg durch die Ortschaften erfahren wir viel über die Geschichte des Bayerischen Waldes, dem „Goldenen Steig“ auf dem mit Tragtieren Salz und Gold transportiert wurde, den Kelten, und den früher für den Bayerischen Wald typischen Berufen wie Glasbläser, Holzfäller, Holzbearbeitung. Leider blieben auch etliche Orte des Bayerischen Waldes nicht vom Krieg verschont. Für alle war es damals eine schwere Zeit. Besatzung, Flüchtlinge, wie überall in Deutschland. Durch die Grenz­nähe zu Tschechien wirkte sich später der „Eisernen Vorhang“ besonders schmerzhaft aus. Niemand konnte sich damals vorstellen, dass auch diese Zeit mal Vergangenheit sein wird. Man fühlte sich seinerzeit wirklich fast am Ende der Welt.
Erinnern wir uns noch an die Fernsehserie „Forsthaus Falkenau“? Natürlich ist der Ort „Küblach“ ein erfundener Ort. Gedreht wurde an vielen Orten, durch die wir heute fahren. Das erinnert sehr an den „Bergdoktor“.
Bei diesem Regenwetter macht die Aussicht auf den Baumwipfelpfad kein reines Vergnügen. Vielleicht hört der Regen um die Mittagszeit auf? Noch sind wir Optimisten. Reiseleiter Sepp schlägt vor, einfach den für den Nachmittag vorgesehenen Besuch der Hausbrennerei Penninger in Hauzenberg vorzuziehen. Und so „schnapseln“ wir halt schon am Vormittag. In einem Film erfahren wir viel über das alteingesessene Familienunternehmen und wie die verschiedenen Spezialitäten hergestellt werden. Nach der „Theorie“ kommt die „Praxis“, das heißt, es gibt Kostproben. Was interessiert, darf versucht werden. Es gibt aber nicht nur Alkoholisches wie verschiedene Liköre und Schnäpse (Spezialitäten wie Blutwurz-Erzeug­nisse). Penninger stellt auch verschiedene Essigarten her. Wenn uns jemand gesagt hätte, dass wir bei Penningers Essig aus dem Probierglas schlürfen …Zum Beispiel der Waldfrucht-Essig schmeckt fein süß-sauer, richtig gut und kann auch mit Mineralwasser verdünnt getrunken werden, oder mit Sekt gemischt, und vielem mehr. Natürlich wurde eingekauft. Die Schätze werden im Bus verstaut.
Es regnet immer noch weiter. Auf der Nationalparkstraße fahren wir Optimisten weiter dem Baumwipfelpfad entgegen. Der Regen hört nicht auf, Dunst und Nebel nehmen jegliche Aussicht. Im Tierfreigehege haben sich die Tiere sicher ins Gebüsch verzogen. Wir lösen keine Eintrittskarte.
Im Hans-Eisenmann-Haus, nicht weit vom Parkplatz entfernt, sehen wir bei einer Vorführung wunderschöne Fotos. Wir erleben den Nationalpark zu verschiedenen Jahreszeiten, seine Pflanzen- und Tierwelt. Im dortigen Selbstbedienungs-Restaurant schlägt uns Reiseleiter Sepp eine Programmänderung für den Nachmittag vor. Er organisiert für uns einen Besuch der Hauzenberger Steinwelten. Dank moderner Medien und spannender Inszenierungen machen wir eine Zeitreise in die Erdgeschichte. Wir erleben, wie Gebirge wachsen und vergehen. Wie sich der Granit nach „oben“ arbeitet, wie Ozeane kommen und gehen, Pflanzen und Tiere das Land erobern und Katastrophen die Erde erschüttern. Der Mensch kommt recht spät ins Geschehen. Ein Schausteinbruch zeigt die harte Arbeit in alter Zeit. Was aus Granit alles hergestellt werden kann, ob große Skulpturen, roh oder poliert, bis hin zu hübsch eingefasstem Schmuck, wir kommen aus dem Staunen nicht mehr raus. Nachträglich sind wir dem Regen nicht böse, dass er uns den „Baumwipfelpfad“ vermasselt hat. Wir erleben einen Traumnachmittag.
Nach dem Abendessen, heute sind wir alle recht hungrig, sitzen wir wieder gemütlich beisammen. Herbert hat zuhause schon eine Liedersammlung kopiert. Die teilt er heute aus, damit wir nicht gleich wieder nach der ersten Strophe schlapp machen. Manches Viertele, Bier oder anderes Getränk schmiert die Kehlen. Es wird gesungen, gelacht, geschunkelt – und wieder geht ein schöner Tag zu Ende.

Dienstag, 30. August 2016

Die Sonne scheint! Heute wollen wir schon um 8.30 Uhr abfahren. Ein ausgefüllter Tag steht uns bevor, ein Tagesausflug nach Tschechien. Auf der Fahrt erfahren wir von Sepp viel über die wechselvolle Geschichte des Landes. Die dortige deutsch­sprachige Bevölkerung erlebte durch ihre Vertreibung im Jahr 1945 ihre schlimmste Zeit. Ihr Wissen und ihre Kultur konnte man ihnen jedoch nicht nehmen. Sie haben es mitgebracht. Heute fahren wir unbeschwert auf guten Straßen über die Grenze. Wir sind in Tschechien. Herrliche Landschaften, schöne, gepflegte Dörfer, kaum etwas erinnert hier noch an die düstere Zeit des „Eisernen Vorhangs“. Der Moldau-Stausee liegt vor uns. Die Wassertalsperre mit ausgedehntem Stausee am Oberlauf der Moldau wurde in den Jahren 1950 bis 1959 gebaut. Wie bei so vielen Stauwerken dieser Art mussten auch hier etliche Dörfer umgesiedelt werden.
Wir halten am See mit einem Zeltplatz und einem Hotel. Die Saison ist vorbei, nur noch wenige Gäste sind da. Der Sandstrand mit Tretbooten am Ufer, bunt bespannten Liegen, menschenleer, wirkt fast wie eine Aquarellzeichnung.
Wir fahren nun zu unserem ersten Hauptziel des Tages, der Stadt Krumau (Krumlov). Die Stadt wird als Kulturdenkmal auf der Liste des UNESCO-Welterbes geführt. Seit Jahren gilt diese Stadt an der Moldau als „Perle des Böhmerwaldes“. Sie liegt in einer Moldau-Schleife. Die Tschechen nennen die Stadt „Venedig an der Moldau“. Uns erinnert Krumau an Rothenburg ob der Tauber. Die historischen Häuser, Schloß- und Burgkomplex, die engen Straßen mit Kopfsteinpflaster sind beein­druckend. Die ganze Innenstadt steht unter Denkmalschutz.
Der Bus darf nicht in die Stadt fahren. Damit aber auch alle, die nicht so gut zu Fuß sind, mit in die Innenstadt kommen können – dort wollen wir nämlich alle zu Mittag essen – hat unser Reiseleiter drei Taxen bestellt. Zum Preis von umgerechnet 2 Euro pro Person. Wir anderen machen uns zu Fuß auf den Weg. Wir sind wirklich begeistert. Diese Stadt ist mehr als sehenswert.
Zum Mittagessen mitten in der Stadt in einer gemütlichen Gaststätte treffen wir uns alle wieder. Echte böhmische, selbst gekochte Spezialitäten stehen auf der Speise­karte und jeder kann auswählen, was ihn am meisten anmacht. Dass nach dem Essen die Taxen wieder bereit stehen …
Ein Glück, dass wir schon am Vormittag hier waren. Jetzt herrscht dichtes Gedränge in den Gassen. Auch im asiatischen Raum gilt die Stadt nunmehr als „Pflichtpro­gramm“.
Mit dem Bus fahren wir jetzt wieder zum Moldau-Stausee, am Ende der Staumauer in Lipno soll am Nachmittag unsere Schifffahrt beginnen.
Am Parkplatz treffen wir auf einen Freund unseres Reiseleiters, Albert. Er und ein weiterer Musiker sind zwar nachher für die musikalische Unterhaltung an Bord zuständig. Aber Albert ist auch Imker. Er wurde schon davon unterrichtet, dass er viel Honig mitbringen soll. Nun „umschwärmen“ wir all sein Auto. Böhmerwald-Honig im Kilo-Glas, heiß begehrt. Ercan hilft sogar noch, aus größeren Behältern Honig in Kilo-Gläser umzufüllen. Unsere Schätze verstauen wir im Bus, dann läuft die „Adalbert Stifter“, unser Schiff für die Rundfahrt in den nächsten 2 Stunden, ein.
Unser „Honigmann“ Albert und sein Schlagzeuger unterhalten uns nun mit böhmischer Musik, natürlich auch zum Mitsingen. Es wird gesungen, geschunkelt, getanzt, die Stimmung ist einfach bestens. Es gibt so viel zu lachen, dass wir allein an diesem Nachmittag unser Leben etwas verlängern. Draußen zieht die schöne Landschaft geruhsam vorbei. Unser Reiseleiter Sepp greift zum Mikrofon und singt, unser Herbert stimmt mit ein, wir sind einfach alle gut drauf. Und die meisten Lieder kennen wir ja. Nach knapp zwei Stunden legt unsere „Adalbert-Stifter“ wieder in Lipno an. An Bord gab es zwar genügend Auswahl an Getränken, da aber die Saison vorbei war, nichts mehr dazu zu futtern. Wohl dem, der noch genügend Kuchen im Bus-Kofferraum hat! Und so stürzen wir uns auf unsere eigenen Kuchen. Wir winken unserem Honig­mann nach, dann rollt auch Ercan mit uns aus dem Parkplatz.
Die Heimfahrt führt über das oberösterreichische Mühlviertel, ca. 1000 m hoch gelegen. Wunderschöne Sicht über das Land. Wenig Verkehr auf den Straßen. Letztes Jahr um diese Zeit war das wohl nicht so, es war die Zeit der Flüchtlingsströme. Die Tschechen haben die Flüchtlinge nach Österreich weiter geschickt, von da aus ging es mit Bussen zur deutschen Grenze. Das ist uns allen noch gut in Erinnerung. Was noch beeindruckt, sind die großen Fichtenwälder, die hohen Bäume hängen voll mit großen Zapfen.

Nach unserer heutigen Drei-Länder-Fahrt kommen wir gerade rechtzeitig zum Abend­essen ins Hotel. Vom vielen Sehen und Staunen sind wir wohl alle etwas müde. Gute Nacht und „honigsüße“ Träume. 

Mittwoch, 31. August 2016

Wenn man auf dem Weg zum Frühstück oder Abendessen an Zimmer 121 vorbeikommt, hört man meistens ein Gekicher oder Gelächter hinter der Tür. Man muss wissen, es ist das Zimmer von „Schwester Ingrid“, die hier kleinere Wunden oder Unpässlichkeiten verarztet. Ich habe mir sagen lassen, es gibt dort ein Schnäpsle oder Likörle. Ob es dabei jedoch um Honorar oder Schmerzensgeld geht, entzieht sich meiner Kenntnis.

Heute treffen wir uns wieder um 9 Uhr am Bus. Bei strahlendem Sonnenschein wollen wir einen weiteren Teil des Bayerischen Waldes kennen lernen. Unser Reise­leiter erklärt uns den Unterschied zwischen Naturpark und Nationalpark. Wir fahren die Glasstraße entlang an verschiedenen Orten, an denen früher Glas hergestellt wurde. Vor Zwiesel gibt es noch den letzten Kohlenmeiler des Bayerischen Waldes. Vor der Firma Zwiesel-Kristallglas beeindruckt ein weltweit einzigartiges Bauwerk: Die Glaspyramide. 93 665 Weißweinkelche in 65 Ebenen, ohne zusätzliche Befestigung gestapelt, ist das Kunstwerk 8 m hoch. Das Geheimnis heißt Tritan-Kristallglas, es ist ein patentiertes, bruch- und spülmaschinenfestes Kristallglas. In einem Film können wir die Herstellung dieser Pyramide bewundern.
Heute werden natürlich die meisten Gläser maschinell hergestellt. Doch Glasmacher stellen immer noch mundgeblasene Kunstwerke her, sie entwerfen auch neue Artikel, die dann in die maschinelle Produktion kommen. Drei dieser Künstler führen uns ihre Arbeit vor. Anschließend  geht’s zum Weißwurstessen in die Glasmacherstube.
Der Nachmittag gehört dem „Großen Arbersee“. Er liegt in 935 m Höhe auf dem Gebiet der Gemeinde Bayerisch Eisenstein und ist der meistbesuchte See des Bayerischen Waldes. Ziemlich viel Betrieb herrscht hier, klar, bei diesem warmen Sonnenwetter. Alle können nun bis 15 Uhr tun, wozu sie Lust haben, um den See wandern, Eiscafé schlürfen oder sonstiges genießen, einfach die gute Höhenluft atmen. Auf der Rückfahrt muss Oskar in 1120 m Höhe seinen „Ouzo“ opfern. Entsprechend lustig geht es im Bus zu. Leider heißt es heute auch Abschied nehmen von unserem Reiseleiter Sepp. Drei Tage lang hat er uns seine Heimat auf angenehme Weise näher gebracht. Und unser Sprachschatz wurde dabei auch erweitert: Zum Beispiel sind die „Sahnetanten“ Kühe. Und weibliche Wesen unterwegs mit Walkingstöcken heißen „Stockenten“. Wir sind sehr lernfähig!
Der Abschied fällt von beiden Seiten schwer. Danke Sepp.
Um 17 Uhr sind wir wieder im Hotel, gerade rechtzeitig, denn der ortsansässige Metzger bietet in der Rezeption seine Wursterzeugnisse an. So ist auch schon das Vesper für zuhause gesichert. 

Heute gibt es vom Hotel aus für alle Gäste einen Bayerischen Abend mit Musik. Dazu passend werden uns zum Abendessen am Büffet bayerische Spezialitäten angeboten. Es wird noch recht lustig. Aber leider heißt es dann noch Koffer packen. Wo ist nur die Zeit geblieben?

Donnerstag, 1. September 2016 

Pünktlich um 8.45 Uhr werden die Koffer eingeladen, um 9 Uhr sitzen wir alle abfahrtsbereit im Bus. Und wie gewohnt mit sicherer Hand steuert Ercan den Bus Richtung Heimat. In Regensburg machen wir noch eine Mittagspause. Wer möchte, kann sich den Dom anschauen oder sogar runter gehen bis zur Donau.

Noch einmal machen wir an einer Raststätte Bus-Kaffee-Pause und futtern unsere Kuchen. Viele Mauselöcher sind im Gras. Ein Mäuschen sehe ich in einem Loch verschwinden, ein anderes huscht unter unserem Bus durch. Ob Mäuse auch Landfrauen-Kuchenbrösel mögen?
Als letzte Reiseüberraschung gibt es heute im „Lindenhof“ in Dinkelsbühl-Radwang für alle ein Abendessen: Hirschbraten mit Knödel, Birne und Preiselbeeren. Dazu ein Getränk. Das ist noch im Reisepreis drin. Und das Schöne daran: Wir können alle noch draußen im Freien sitzen. Ein schöner Abschluss.
Dann geht leider wieder alles fast zu schnell. Großes Dankeschön an Ruth, Ingrid und Ercan. Aber gerechterweise gilt der Dank natürlich der ganzen Gruppe für die angenehmen, harmonischen Tage.

Und dann erfährt die Gruppe endlich, wohin die Reise im nächsten Jahr geht, denn „nach der Reise ist vor der Reise“: Wir fahren zur Heideblütenzeit in die Lüneburger Heide!
In Rommelshausen machen sich die ersten zum Aussteigen bereit. An der Endersbacher Straße steigen die letzten aus. Viele Umarmungen, herzliche Verabschiedungen. Ercan fährt mit dem leeren Bus und bestimmt auch sehr erleichtert, dass alles so gut gelaufen ist, dem Betriebshof zu. 

Ruth Böckeler