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Unsere Mitgliederversammlung am Montag, 11. April 2016

16.04.16 Jahresberichte, Ehrungen, Abendessen, Vortrag ... ein vergnügter Abend zum Abschluss der Wintersaison.

Landfrau – denkst Du sicherlich – ach, das ist doch nichts für mich“ …mit einem heiteren Gedicht, das uns Landfrauen zeigt, wie wir heute wirklich sind, durfte Ilse Herter über 70 Mitglieder begrüßen. 

Dann galt ein stilles Gedenken unseren lieben Verstorbenen des vergangenen Jahres. 

Einen kleinen Rückblick auf verschiedene Aktionen außerhalb des Winterprogramms gab Ilse und zeigte auch auf, dass die Vorstandsfrauen fast das ganze Jahr über aktiv waren: Bewirtung beim Philosophischen Café im Heimatmuseum, in der Glockenkelter, beim Weingut Konzmann und auch beim Tag der Begegnung. An dieser Stelle bedankte sie sich bei allen fleißigen Bäckerinnen für die vielen Kuchenspenden und natürlich bei allen für die Treue und Unterstützung des Vereins. 

Weiter erfuhren die zahlreich erschienenen Landfrauen, welche vielfältigen Aufgaben sonst noch auf den Vorstand zukommen und sprach dabei ihren Dank aus an die Vorstands­­frauen für die gute Zusammenarbeit. 

Dann gab Schriftführerin Ruth Böckeler einen Überblick auf die zurückliegenden Veranstaltungen. Ein sehr umfangreiches, vielseitiges Programm wurde in den vergangenen Monaten geboten, hier nur ein kleiner Ausschnitt: Leben mit dem Mond, Heilen mit Bienenprodukten, Vortrag mit eindrucksvollen Aufnahmen über Uganda, Norwegenreise von Ingrid Jäger und Ilse Herter, Kohl, mehr als ein Gemüse…Aber mit dem Winterprogramm endet ja nicht das Landfrauenjahr. Die Vier-Tagesfahrt der Mittwoch-Gymnastikgruppe und weitere Landfrauen in den Harz steht im Mai bevor, im Juni fährt „Flink und Fit“ vier Tage lang in die Vulkaneifel, Ende August fahren Landfrauen und Landmänner fünf Tage lang in den Bayerischen Wald. Diese gemeinsame Fahrt steht dieses Jahr schon erfolgreich zum neunten Mal auf dem Programm. Ganz neu bieten wir Anfang Dezember eine Vier-Tages-Fahrt „Advent im Erzgebirge“ an. Unsere Badefahrten einmal monatlich finden weiterhin statt. 

Ausführlich erfuhren die Gäste, wohin uns dieses Jahr am 2. Juni unser Jahres­ausflug führt, nämlich ins Land der Franken. Iphofen, Aischtal, eine Orchideen­züchterei usw. stehen auf dem Programm. 

Dass auch bei uns Landfrauen ohne die modernen Kommunikationsmittel wie Internet und E-Mail nichts mehr läuft, darauf hat Ruth ebenfalls hingewiesen. Programmgestaltung, Planung, Beitragseinzug und vieles mehr wären sonst gar nicht mehr möglich. 

Wie können wir neue Mitglieder werben, auch das war Teil des Berichts. Gäste sind uns immer willkommen, so schreiben wir im Mitteilungsblatt, und das stimmt ja auch. Wir werden oft gelobt, dass man sich bei uns einfach von Anfang an recht wohl fühlt, dass Gäste gleich mit einbezogen werden. Und schön ist es natürlich, wenn aus Gästen dann auch einmal Mitglieder werden. Das persönliche Gespräch ist immer wertvoll. Und wir haben ja wirklich viel zu bieten und das bei einem doch sehr moderaten Jahresbeitrag. 

Ingrid Jäger, unsere Kassiererin, zeigte die Einnahmeseite unserer Finanzen auf und natürlich auch die große Ausgabenseite. Die Kassenprüferinnen haben schon im Vorfeld alle Belege und die Verbuchung geprüft und sehr gelobt. Natürlich wurde Ingrid dann einstimmig entlastet. 

In der Zwischenzeit zog schon immer wieder aus der Küche ein herrlicher Duft nach Sauerkraut in die Nase. Es lag bestimmt nicht an dem Vortrag über Kohl, dass dieses Gemüse so gesund ist. Sauerkraut, Kasseler und Bauernbrot waren einfach super gut, da musste man herzhaft zugreifen. 

Gut gesättigt durften dann die Mitglieder, die wegen langjähriger Mitgliedschaft bei den Landfrauen geehrt wurden, auf die Bühne kommen.

Geehrt wurden
für 50 Jahre Mitgliedschaft: Sieglinde Konzmann und Christa Medinger,

für 30 Jahre Mitgliedschaft: Elfriede Wahl, Alice Würtele, Else Linsenmaier, Hedwig Ruppmann, Rose Wittmann, Else Hildenbrand, Eva Funk, Hella Schedel, Marianne Füllemann

für 25 Jahre Mitgliedschaft: Brigitte Meyer, Marianne Kühweg, Ursula Simon, Renate Dietz, Sieglinde Linsenmaier, Elli Schuhmann, Ursula Weberruß und Margarete Höneise.

Leider konnten nicht alle Jubilarinnen ihre Blumen und Urkunden selbst in Empfang nehmen. 

Ebbe Kögel unterhielt uns zum Schluss mit seinem Vortrag über Stettens ältesten Gasthof „zum Ochsen“, vom Werdegang des Gasthofs von der ehemaligen „Herberge der Herren von Stetten“ bis heute. 1646 wurde die „Herberge mit Stallungen“ zum ersten Mal urkundlich erwähnt. Wir erfuhren auch viel über die damaligen zuständigen Herrschenden, die schon immer ein „einnehmendes Wesen“ hatten, also wie auch heute noch. Das frühere „Umgeld“ entsprach in etwa unserer heutigen Mehrwertsteuer. Wir erfuhren von „Rechten“ und „Pflichten“. Ja, überhaupt vieles über Stettens Geschichte. Und unsere Dialekt-Kenntnisse wurden auf eine harte und heitere Probe gestellt. Oftmals wechselten die Besitzer des Gasthofs. Als dann die Sprache auf die Generationen der Familie Schlegel kam, da konnten die anwesenden Landfrauen manches aus eigenem Erleben beisteuern. Überhaupt hatten wir bei Ebbes Vortrag viel zu lachen und zum Schmunzeln. 

Und so endete unser Winterabschluss-Abend, mit Lachen und guter Laune. 

„Landfrau ist gleich Bäuerin? Nee – das habt ihr falsch im Sinn!
Denn die Landfrau ist modern, bildet sich und reist sehr gern.
Sie liebt die Geselligkeit, steht für Engagement bereit.
Ist nicht auf den Mund gefallen und hat Freude fast an allem“. 

Und wenn jemand diese Zeilen liest, der noch nicht bei uns Mitglied ist, der darf gerne bei uns reinschnuppern. Wir freuen uns darüber. 

Ruth Böckeler