zurück

Unsere Mehrtagesfahrt zur Mecklenburgischen Seenplatte vom 26. bis 30. August 2015

17.09.15 Fünf traumhafte Tage im Norden

Mittwoch, 26. August 2015

Wenn der Wecker frühmorgens gegen 4 Uhr klingelt … zeitig müssen wir an diesem Morgen aus den Federn, denn eine lange Fahrzeit liegt vor uns. Mit 45 Landfrauen und Landmännern ist der Bus voll besetzt und alle sind natürlich gespannt: Was erwartet uns die nächsten Tage, welche Überraschungen sind wieder versteckt.
Überraschung eins: Nicht Fahrer Ercan sitzt im Bus, sondern Norbert Nauck. Um nicht Gefahr zu laufen, dass die Lenkzeiten überschritten werden, fährt die erste Strecke also Herr Nauck. Wie gewohnt begrüßt Ruth die Reisegruppe und Ingrid verwöhnt, auch das schon liebe Gewohnheit, alle mit Getränken. Von Sprudel, über Apfelsaftschorle, Bier, Sekt ist alles reichlich vorhanden.
Ab der Raststätte „Ellwanger Berge“ übernimmt Ercan das Steuer und die gewohnte, auf vielen Fahrten bewährte Crew ist damit vollzählig an Bord. Dass es unterwegs Frühstück gibt, ist zwischenzeitlich keine Überraschung mehr, aber wo? In Gollhofen im Gasthof „Stern“ ist für uns schon das Büffet aufgebaut, fränkische Wurst, Käse, frisch zubereitetes Rührei, gebratene Nürnbergerle, Speck, Butter, Marmelade …und natürlich kannenweise Kaffee, da lässt sich niemand lange bitten. Um 8.30 Uhr sind wir alle richtig hungrig.
Eine Stunde später rollen wir weiter gen Norden, eine kurze Pause an der Raststätte Thüringer Wald und schon geht die Fahrt weiter. Wieder eine Überraschung, unter­wegs dürfen alle aus drei Angeboten das Mittagessen auswählen: Schnitzel Hawaii und Schnitzel mit Tomaten und Mozarella, dazu gibt es jeweils Röstkartoffel und Salat. Zusätzlich steht noch ein Salatteller mit Hähnchenstreifen zur Wahl. Ein Getränk gibt es auch dazu. Alles im Preis inbegriffen. In der Gaststätte „Zur Schiene“ in Merseburg-Beuna werden wir schon erwartet. Hier erleben wir außer einem guten Essen alte Eisenbahnromantik.
Aber noch vor dem Mittagessen bekommt Ruth „Nervenflattern“. Kriegen wir das Tagesprogramm wie geplant auf die Reihe? Zugegeben, für den Anreisetag haben wir uns recht viel vorgenommen, zu viel? Aber dann: Mit dem Mittagessen klappt alles wunderbar, Ercan nimmt mit unserem Hotel Kontakt auf. Von dort wird versichert, das Abendessen kann pünktlich um 19 Uhr serviert werden.
Wie bringt man das gedrängte Programm aber der Gruppe bei? Zusammen mit dem Mittagessen wird auch die restliche Planung des Tages verdaut. Etwas zu optimistisch hat Ruth für 20.15 Uhr eine abendliche Schifffahrt auf dem Plauer See gebucht. Ab nun ist alles wieder gut.
Gegen 18.30 Uhr Ankunft im Hotel, wunderschön direkt am See gelegen. Verteilung der Zimmer­schlüssel. Dieses Mal werden nicht nur Zimmer im Haus, sondern auch noch 6 Ferienhäuschen von uns bezogen. Schnell Gepäck ins Zimmer und ohne großes Umziehen geht es zum Abendessen. Die Leute im Hotel haben Wort gehalten. Mit dem Essen klappt es pünktlich und kurz nach 20 Uhr treffen wir uns vor dem Hotel. Wenige Minuten Fußmarsch. An der Anlegestelle wartet schon unser Schiff, die “MS Plauer Werder“. Langsam geht die Sonne unter, der fast volle Mond steht am Himmel. Romantik pur. Der Schiffsmotor ist sehr leise. Jemand stimmt das Lied an „Der Mond ist aufgegangen...“ es könnte nicht besser passen. Immer heller leuchtet der Mond. Der Kapitän erzählt uns vieles vom See und der Umgebung. Alle genießen wir die jetzt fast nächtliche, romantische Fahrt. Gegen 22 Uhr sind wir wieder im Hotel. Nach diesem wirklich sehr langen und ereignisreichen Tag sinken wohl alle müde aber doch zufrieden ins Bett.
Donnerstag, 27. August 2015
Guten Morgen. Kurz nach 7 Uhr bedienen wir uns fast alle am üppigen Frühstücks­-Büffet. Hier bleiben wirklich keine Wünsche offen. Ausgeruht und auch neugierig beginnen wir den Tag. Treffpunkt 9 Uhr am Bus. Heute erwartet uns Reiseleiter Peter Voss, der uns in den nächsten drei Tagen viel über Mecklenburg erzählen und natürlich auch zeigen wird. „Moin, moin“, gleich am Anfang lernen wir, dass dieser Gruß nicht nur am Morgen gilt, sondern den ganzen Tag über. Und dass „ck“ nicht hart gesprochen wird, sondern als Dehnung. Also sind wir ab sofort in „Mehklenburg“, sprachlich gesehen.
Viel erfahren wir nun über Land, Leute und Geschichte, übrigens nicht nur heute, sondern die ganzen drei Tage der Reiseführung. Vor 20 000 Jahren war hier alles Eis und im Verlauf von tausenden von Jahren, wir müssen hier wirklich in anderen Dimensionen denken, entstanden die vielen tausend Seen, wie wir sie heute erleben dürfen. In der mittleren Steinzeit, 8000 bis 4000 v.Chr., lassen sich nomadisierende Jäger an der Küste und an Flussufern nieder. Um Christi Geburt siedeln sich germanische Stämme an und nach weiteren 600 Jahren, nach Abzug der Germanen, besiedeln Slawen das Gebiet. Sie roden die Wälder und bewirtschaften die Sandböden. Jahrhundertelang wechseln die „Herrschenden“ durch Eroberungen, Erbfolgekriege, Erbvergleiche, Christianisierung. Ende des 13. Jahrhunderts entstehen die deutschen „Hanse“. Im Raum der Mecklenburgischen Seenplatte erfolgt durch Teeröfen und Glashütten Raubbau an den riesigen Wäldern. Erst Mitte des 19. Jahrhunderts werden Kiefernwälder auf dem trockenen Sandboden wieder aufgeforstet.
Aber zurück zur Gegenwart. Wir fahren durch ein wunderschönes Land mit sanften Hügeln. Das Wasser der vielen Seen entspricht oft Trinkwasser­qualität. Auffallend: Die Ufer sind bis auf wenige Ausnahmen nicht bebaut. Hier erleben wir ursprüngliche Natur. Es gibt Störche, Seeadler, Fischadler, Kraniche, sogar der Wolf kommt wieder. Viele Straßen, alleenartig mit Bäumen eingesäumt, führen kilometerlang kerzen­gerade durch die Landschaft. Früher waren die Ortschaften, besser gesagt kleine Ansiedlungen, oft 20 km vonein­ander entfernt. Auch heute fällt die dünne Besiedlung auf.
Wir fahren am Dobbertiner Kloster vorbei, durch Sternberg am Sternberger See mit seinen ca. 5000 Einwohnern. Überall fast unberührte Natur. Zur Mittagszeit erreichen wir die Hansestadt Wismar (45 000 Einwohner) mit seinen bezaubernden Giebel­häusern. Die Altstadt gehört seit 2002 zum Weltkulturerbe. Dort haben wir Zeit, die schöne Innenstadt anzuschauen. Am Hafen liegen viele kleine Boote, die Fischbröt­chen und andere Leckereien anbieten, Grund für eine Stärkung vor dem Stadt­bummel. Leider nieselt es heute etwas.
Der Nachmittag gehört der kleinsten aller deutschen Landeshauptstädte, Schwerin. Stadt der sieben Seen und sieben Gärten wird Schwerin auch genannt. Das Märchenschloss, umgeben von Wasser, ist uns allen aus Abbildungen von der BUGA 2009 bekannt. Aber selbst vor diesem beeindruckenden Schloss zu stehen, ist doch etwas ganz besonderes. Die Altstadt mit ihren repräsentativen Stuckfassaden der stattlichen Häuser ist natürlich auch sehenswert. Auch hier können wir einige Zeit so verbringen, wie es uns gefällt. Schwerin wurde im zweiten Weltkrieg fast von den Bombardierungen verschont, im Gegensatz zu den Städten Rostock und Wismar.
Dann fahren wir wieder zurück ins Hotel. Wir freuen uns auf unser gutes Abend­essen, das wir uns heute natürlich in aller Ruhe und mit Genuss schmecken lassen.
Es regnet jetzt kräftiger, nichts von Sonnenuntergang oder Mondschein. Was sind wir froh, dass wir gleich gestern am Ankunftstag unsere schöne Abendfahrt auf dem Plauer See unternommen haben.
Noch ein kleiner „Absacker“, dann heißt es Gute Nacht.
Freitag, 28. August 2015
Leichter Dunst liegt über See und Wiesen. Viele Schwalben fliegen und füttern ihre Jungen. Zögernd dringt die Sonne durch. Ein schöner Tag liegt vor uns. Nach dem gemütlichen Frühstück treffen wir uns wieder um 9 Uhr am Bus.
Heute geht es Richtung Küste. Unterwegs halten wir vor dem Doberaner Münster, einem der schönsten  und bedeutendsten Backsteinkirchen der norddeutschen Hochgotik. Der Gründungslegende zufolge soll hier ein Hirsch einige Schwäne hochgeschreckt haben, die vor Schreck „dobr, dobr“ (gut, gut) kreischten. Dies soll die Standortbestimmung entscheidend beeinflusst haben. Wer möchte, kann das Münster besichtigen.
Auf unseren Wunsch hin machen wir noch einen kurzen Abstecher nach Heiligen­damm, einen Ortsteil von Bad Doberan und erstes Seebad Deutschlands. Uns allen bekannt ist Heiligendamm vom „G-8 Gipfel“ im Jahre 2007. Peter Voss warnt uns vor einer Enttäuschung. Recht hat er. Schön sind zwar die Luxushotels, in denen die Politik-Prominenz logierte, aber heute herrscht hier „tote Hose“. Nicht mal eine Würstchenbude ist an dem berühmten Steg zu finden. Wir sind eine Illusion ärmer. Aber wir wurden ja gewarnt. Unterwegs sehen wir aber nicht nur die Gleise, sondern auch die berühmte Bäderbahn „Molli“, Deutschlands älteste Kleinbahn, die im „Blumenpflücktempo“ die Ostseebäder miteinander verbindet.
Zur Mittagszeit erreichen wir die Hafenstadt Rostock, die größte Stadt des Landes mit ca. 200 000 Einwohnern. Wir haben Zeit, die Hansestadt auf eigene Faust zu erkunden. Weitgehend durch Bombenangriffe im zweiten Weltkrieg zerstört, blieben doch einige Baudenkmäler erhalten oder wurden wieder aufgebaut. Heute ist Rostock eine sehenswerte Stadt, eine junge Stadt voller Leben, nicht zuletzt dank ihrer beliebten Universität. Ein Blickfang ist das Rathaus mit seinen filigranen Türmchen, nach Lübecker Vorbild sieben an der Zahl, in feinem rot/weiß gehalten. Die farbenfrohen Häuser mit ihren Glockengiebeln am neuen Markt ziehen die Blicke auf sich. In diese Stadt kann man sich verlieben.
Der Höhepunkt des Tages wartet auf uns: Eine Schifffahrt von Rostock nach Warnemünde. Die „Rostock 7“ wartet auf uns. Bei herrlichem Sonnenschein schippern wir Warnemünde entgegen. Eine Fahrt wie ein Traum. Unterwegs sehen wir große Kräne, das Fährschiff StenaLine, das große Schiff der Küstenwache, im Hafen von Warnemünde liegt das riesige Kreuzfahrtschiff „Costa Favolosa“. 5000 Leute haben dort Platz, einschließlich Personal, also ein kleines Dorf. Das sind für die meisten von uns doch ungewohnte Anblicke. Entsprechend ist das Staunen.
In Warnemünde gehen wir an Land und bis 16.15 Uhr steht uns die Zeit zur freien Verfügung. Reiseleiter Peter Voss warnt uns noch vor den raffinierten Möwen, die hinterhältig von hinten den Leuten die Fischbrötchen aus der Hand klauen, und der Lohn dafür???
In Hafennähe bevölkern viele Touristen das Seebad Warnemünde. Viele Händler bieten ihre Waren an. Das quirlige Leben macht Spaß. Viele kleine Gaststätten laden ein, Fischbrötchen jeglicher Art gibt es an den vielen Imbiss-Buden. Die raffinierten Möwen lauern wirklich überall. Krabben­brötchen mit Kräutermayo sind Genuss pur. Aber Herings­brötchen sind unfallfreier zu essen. Da spricht jemand aus Erfahrung. Ein kleines Stück abseits wird es romantisch. Kleine Häuschen mit Blumen, hübschen Geschäften, ruhigere Sträßchen, richtig erholsam.
Ercan holt uns pünktlich um 16.15 Uhr am Busparkplatz ab. Nun geht es wieder Richtung Hotel. Was für ein Tag! Wir fühlen uns schon richtig zuhause. Viele Mückengeschwader aller Art schwirren heute umher. Die Fliegengitter vor unseren Fenstern bewahren uns aber vor unliebsamen Besuchern.
Heute dürfen wir uns am umfangreichen Abendbüffet bedienen. Bei all den schön angerichteten, wohlschmeckenden Speisen fällt die Wahl schwer und leider besteht die große Gefahr, dass dem Magen mal wieder zu viel zugemutet wird.
Schon wieder geht ein schöner Tag zu Ende.
Samstag, 29. August 2015
Ein Sommertag kündigt sich wieder an. Heute steht die „Seenplatte“ auf dem Programm. Um 9 Uhr starten wir erneut in den schönen Tag. Zuerst fahren wir mit dem Bus durch die Großseenlandschaft, 60 m über Meeresspiegel. Alle Seen sind miteinander verbunden, so dass man mit seinem Boot bis zur Ostsee fahren kann. Alt-Schwerin ist das Museumsdorf in Mecklenburg. Hier sieht man nicht nur die üblichen Backsteinhäuser, sondern auch Häuser, gebaut aus Feldstein. In der kleinen Inselstadt Malchow, über eine Drehbrücke mit dem Festland verbunden, wartet „unser“ Schiff auf uns. Es ist wieder die „Plauer Werder“ mit der Besatzung, die wir schon von unserer Abendfahrt am Ankunftstag kennen. Geruhsam schippern wir durch viele kleinere und größere Seen, durch viele Kanäle. Gezählt haben wir sie nicht. Genuss pur. Wir sehen Graugänse und viele andere Vogelarten. Das fast unberührte Ufer bietet sichere Brutplätze. Eine Schifffahrt zum Träumen. Nach zwei Stunden legen wir im Hafen von Waren an der Müritz an. Der Müritzsee ist übrigens  der größte rein deutsche Binnensee mit einer Fläche von ca. 116 qkm und einer durchschnittlichen Tiefe von 6 m.
Waren ist das Herz der Mecklenburgischen Seenplatte und hat sich zum touris­tischen Mittelpunkt entwickelt. Wir dürfen das Städtchen auf eigene Faust erkunden. Um 13.45 steht Ercan wieder mit dem Bus bereit. Während wir unsere Schiffsreise genießen, darf er uns auf dem Landweg folgen, wieder mal.
Mit dem Bus fahren wir an der Firma MMG, der Mecklenburgischen Metallguss, vorbei. Hier werden die größten Schiffspropeller hergestellt. 25 % des Weltbedarfs an den Riesenschrauben wird von hier aus gedeckt, Perfektion bis ins kleinste Detail. Wir sind beeindruckt von den riesigen Schrauben, die im Außenbereich zu sehen sind. Diese Ungetüme werden bestimmt nicht geklaut!
Noch birgt der Nachmittag eine Überraschung. Auf einem Straßenschild sehen wir übrigens die Warnung „Achtung Otterwechsel“. Also auch diese Tiere sind hier heimisch. Wir fahren nun zum Schloss Basedow mit seinem verträumten See. Bei Windstille spiegelt sich das Schloss im See, ein wunder­schöner Anblick. Das Schloss gleicht einem Märchenschloss, die Renovierungs- und Instandhaltungskosten dürften ebenfalls märchenhaft sein. Wer Lust hat, kann etwas spazieren gehen, die alte Dorfkirche und die zumeist vom Verfall bedrohten anderen Gemäuer anschauen. Aber zuerst gibt es für uns alle im „Alten Schafstall“ Kaffee und Kuchen. Dort kann man auch noch Kulinarisches aus der Region einkaufen. Und wer es bisher versäumt hat, hier besteht auch noch die Möglichkeit, sich mit Sanddorn-Produkten einzudecken, denn diese gesunden Beeren gedeihen in Mecklenburg besonders gut.
Zum letzten Mal fahren wir nun zu unserem Hotel. Aber was ist heute alles am See los! Das sind wir nicht gewohnt. Aber klar, es ist Samstag und der schöne Sommer­tag lockt noch einmal Badegäste und Bootfahrer an. Sogar das Wasserflugzeug zieht seine Kreise.
Nun heißt es auch Abschied nehmen von unserem Reiseleiter Peter Voss, der uns in den vergangenen drei Tagen so viel über Mecklenburg, die Sehenswürdigkeiten, die vielen Seen und vieles aus der Geschichte erzählt hat. Mecklenburg ist mehr als eine Reise wert. Aber in der kurzen Zeit haben wir doch viel gesehen und erlebt. Danke nochmals.
Der Tag geht nun schnell zu Ende. Abendessen, noch ein bißchen zusammensitzen, Koffer packen, und dann eine gute letzte Nacht im Hotel.
Sonntag, 30. August 2015
Ab 7 Uhr genießen wir alle nochmals unser gutes Frühstück, um 8 Uhr werden die Koffer in den Bus verladen und um 8.15 Uhr heißt es Abschied nehmen von unserem schönen Falk-Seehotel.
Nun geht es immer weiter südwärts der Heimat entgegen. In Merseburg-Beuna gibt es in „Der Schiene“ zur Überraschung wieder für alle Mittagessen mit einem Getränk. Heute werden wir mit zartem Rinderbraten, Blaukraut und Knödel satt.
Beim Weiterfahren merken wir schon die ansteigenden Temperaturen. Bei uns zuhause wurden in den vergangenen Tagen 34 Hitzegrade gemessen. Vor unserer letzten Kaffeepause im Rasthof Fränkische Schweiz lesen wir im Bus eine Außentemperatur von 40 Grad ab. Uff. Ercan muss noch tanken. Wir sind ja schon viele Kilometer unterwegs.
Nun geraten wir leider von einem Stau in den nächsten, doch immer mehr nähern wir uns der Heimat. „Nach der Reise ist vor der Reise“, nun verrät Ruth endlich auch das Ziel für unsere nächste Fahrt: Im kommenden Jahr werden wir fünf Tage in den Bayerischen Wald fahren. Das Sporthotel Sonnenhof in Sonnen ist bereits reserviert. Im Gasthof Dollinger in Segringen kehren wir als Abschluss zum Abendessen ein. Für alle gibt es einen üppigen Vesperteller mit Butter und Brot. In weiser Voraussicht wird Alufolie ausgeteilt, damit Reste eingepackt werden können. Zum „Abgewöhnen“ dürfen die Getränke selber bezahlt werden.
Wie bereits auf der Hinfahrt ist jetzt wieder Busfahrer-Wechsel. Wir verabschieden uns von Ercan, der uns die vergangenen Tage so souverän durch die Lande gesteuert hat. Norbert Nauck übernimmt das restliche Stück der Heimfahrt und bringt uns sicher nach Hause.
Der noch volle Mond begleitet uns die letzte Stunde der Heimfahrt. Nun heißt es leider Abschied nehmen von den ersten Reiseteilnehmern, langsam leert sich der Bus.
Fünf wunderschöne Tage sind nun leider zu Ende. 

Ruth Böckeler